Aktuelles
Nachlese zu den KunstOffen – Tagen

Über Pfingsten habe ich an den offenen Ateliertagen Mecklenburg Vorpommern teilgenommen. Gemeinsam mit einem Kollegen konnte ich meine Arbeiten in der gut zugänglichen unterstrichMetzgerei zeigen. Wir durften richtig viele BesucherInnen begrüßen und hatten damit die schöne Gelegenheit einem großen Publikum unsere Arbeit zu zeigen. Es war anstrengend aber auch wunderschön mit vielen kunstinteressierten Menschen in einen intensiven Austausch treten zu können und explizit gefragt, meine Kunst auch in der Rede und der Antwort zu vertreten.
Meine aktuelle Arbeit
Kreieren, Experimentieren, Entwickeln
Die seit dem letzten Sommer entstandenen Webarbeiten interessieren mich weitergehend. Dieses konkrete, etwas – miteinander – verbinden, verwickeln und umschlingen, wie es in der Handarbeitstechnik des Webens und Flechtens stattfindet, fasziniert mich. Herausgefordert von einem zunächst ungeordneten Materialhaufen, nutze ich die regelhaften Verbindungsmuster des Webverfahrens, um Bast und Papierstreifen zu ordnen und zu verbinden. Aus dem Chaos heraus entsteht Form und Gestalt von unbestimmter Zugehörigkeit.


Weben
Mit meiner Hände Arbeit,
In der Mitte des steten Durcheinanders grenzenloser Vielheit,
Etwas Strukturierendes, Verbindendes,
Organisierendes tun,
Aus dem Chaos heraus
einen Augenblick,
Form und Gestalt
sich finden und wachsen lassen,
Etwas festweben, -wickeln und –verflechten
in den Anschein der Ewigkeit hinein.
Das Weben in der Kunst
Für diese Arbeiten greife ich auf ein traditionelles textiltechnisches Verfahren zurück, das historisch vor allem von Frauen ausgeübt wurde. Die typischen Verbindungsstrukturen des Webens werden als ordnendes und formierendes Mittel eingesetzt. Mit der Wahl dieser Textiltechnik zur künstlerischen Äußerung stelle ich mich in die Tradition der Bauhausweberinnen, der späten Louise Bourgeois, sowie der von Judy Chicago angestossenen KünstlerInnenbewegung der 60er/70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in den USA.