
Meinen Frieden machen mit
Eine Installation, entwickelt für das MehrGenerationenHaus Celle.
Frieden – eine Position dazu finde ich nur über das Allerpersönlichste, dort wo aller Frieden beginnt, in einer, auch streitbaren, Auseinandersetzung mit mir selbst und dem mir Nahen: Stellung nehmen zu/erkennen, dass/mich öffnen für/Einigung anstreben mit/akzeptieren von/hinnehmen, dass/meinen Frieden machen mit








Sie sind eine Institution oder Initiative, die dem Thema Frieden einen Raum geben will?
Meine Installation kann an Ihre Räumlichkeiten und Ihre Vorstellungen angepasst werden. Sie lässt sich als Gesprächs- und Aktionsraum nutzen. Gerne entwickle ich sie auch mit Ihnen gemeinsam weiter.
Mehr – Beschreibung und Konzeption
Die Installation und ihre Bestandteile
Die Installation ist für die Räumlichkeit im MGH konzipiert worden, ließe sich aber auch andernorts zeigen.
Sie besteht aus einer 160 x 160 cm Leinwand in Primärgelb eingefärbt. Das leuchtende Gelb kreiert eine warme, helle und zugleich anregende Stimmung. Vor dieser Fläche hängt ein Mobile mit einem Durchmesser von etwa 70 cm. Die darin hängenden menschlichen Figuren aus Papier werden mittels eines Lichtspots auf die große gelbe Fläche projiziert. Die im Schattenspiel erscheinenden Figuren sind deutlich vergrößert und wandern stets leicht bewegt über die gelbe Fläche und über sie hinaus.
Die Banner als Assoziationsräume
Zur Installation gehören weiterhin verschiedene ebenfalls in Primärgelb eingefärbte Banner (60 x 135 cm). Die erwähnten Figuren, bieten hier in unterschiedlichen Anordnungen aufgebracht, weitere Assoziationsräume (Solidarität, Stabilität, Zusammenschluss und Gemeinschaft genauso wie Isolation, ein Gräberfeld, etwas Knöchernes).
Ein Raum der Stille und des Innehaltens
Die leichte Bewegung des Schattenspiels kreiert zusammen mit einer leisen meditativen Musik einen Raum der Stille und des Innehaltens. Eine Sitzgelegenheit lädt ein zum Verweilen.
Zwischen Öffnung und Kreuzform
Die Figuren zeigen sich in maximal geöffneter Körperhaltung durch seitlich ausgestreckte Arme. Assoziiert ist damit auch das Kreuz („…und glaubt er seine Arme auszubreiten, dann zeigt sein Schatten ihn am Kreuz.“ Louis Aragon). Ohne explizit die christliche Kreuzigungsthematik ansprechen zu wollen, bin ich mir dieses Assoziationsfeldes bewusst.
Frieden und sein Gegenüber
Der Friedensthematik immanent ist der Krieg, die Gewalt, der Tod, die Unruhe, der Unfrieden, das Herausgefordert-Sein und Herausfordern.
Einladung zur inneren Arbeit
Der titelgebende Satz „meinen Frieden machen mit…“ dient als Impulssatz, welcher von den BetrachterInnen aufgenommen und fortgesetzt werden kann. Er lenkt den Fokus ins Persönliche. Einer der Banner bietet Anregungen zu einer solchen Fortsetzung:
Meinen Frieden machen mit
…meiner Endlichkeit, …meiner Schuld, ….meinem Verlust, …meiner Verletzung, ….meiner Geschichte, …meinem Schicksal, …meiner Sehnsucht, …deinem oder auch meinem Vorwurf, …deiner Anschuldigung, …meinem oder auch deinem Land, …seinem Tod, …meinen Rachegelüsten, … meiner Enttäuschung, … meiner oder auch deiner Familie und so weiter und so fort.
Schnell stellt sich so die Erkenntnis ein, das auch im Allerpersönlichsten die Sache mit dem Frieden machen und Frieden halten eine recht komplexe ist und zu allererst die Bereitschaft zum Hinschauen, Hinfühlen, zum Aushalten und zur inneren, aufrichtigen Arbeit fordert.
Körpererfahrung als Zugang
Im Rahmen von Gesprächen über das Ausgestellte ließe sich dazu anregen, die beschriebene innere Haltung auch als Körpererfahrung zu hinterlegen und dafür einmal probeweise die vollständig geöffnete, schutzlose Körperhaltung der Schattenfiguren einzunehmen.
Etwas mitnehmen – im wörtlichen und im übertragenen Sinne
Die „Kreuzfiguren“ in der gleichen Machart, wie sie auch in dem Schattenspiel hängen, versehen mit dem Impulssatz „meinen Frieden machen mit…“, können vom Besucher mitgenommen werden.
Lassen Sie uns Verbindung aufnehmen
Wenn Sie sich weitergehend interessieren, schreiben Sie mir gerne. Ich freue mich auf den Austausch.
